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Die Rol­le der Wis­sen­schaft bei der End­la­ger­su­che

NBG

18. November 2022 TU München

Nach dem Standortauswahlgesetz (StandAG) soll ein Standort mit der bestmöglichen Sicherheit für eine Anlage zur Endlagerung des deutschen Atommülls in einem partizipativen, wissenschaftsbasierten, transparenten, selbsthinterfragenden und lernenden Verfahren gefunden werden. Der langfristig möglichst sichere Umgang mit den größtenteils durch die Kernenergie erzeugten hoch radioaktiven Abfallstoffen ist nicht nur eine wissenschaftlich-technische, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung, die mit großer Verantwortung für zukünftigen Generationen verbunden ist. Ein zentraler Aspekt des im Jahr 2017 neu gestarteten Standortauswahlverfahrens ist die Wissensbasierung als Grundlage von Sicherheitsbeurteilungen.

Mit einer gemeinsamen Veranstaltung des NBGs und des Lehrstuhls für Umwelt und Klimapolitik der Hochschule für Politik an der Technischen Universität München soll daher die Rolle der Wissenschaft näher betrachtet werden. Zu diskutierende Fragen sind unter anderem: Wie unabhängig ist Wissenschaft in diesem Bereich? Wie unabhängig kann sie sein? Wie entsteht wissenschaftliche Erkenntnis? Wie können wissenschaftliche Erkenntnisse auch der Öffentlichkeit vermittelt werden? Was ist, wenn wissenschaftliche Aussagen in Konflikt mit gesellschaftlichen Meinungen geraten? Die Veranstaltung findet am 18. November 2022 an der Technischen Universität München statt.

Neben Vertreter*innen der an der Endlagersuche beteiligten Institutionen werden verschiedene Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Forschung sprechen. So werden u.a. Prof. Dr. Ortwin Renn, Direktor des Potsdamer Instituts for Advanced Sustainability Studies (IASS), Dr. Jeanne Rubner, Vice President Global Communication and Public Engagement der Technischen Universität München und Michael Sailer, ehemaliges Mitglied der Bundestagskommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ sich mit Vorträgen und Diskussion an der Veranstaltung beteiligen.

Hinweise
  • Die Veranstaltung soll vor Ort in München stattfinden.
    TU München
    Marsstraße 20-22, Hörsaal 605
    80335 München
  • Vor Ort gelten die 3G-Regeln (Teilnahme für Geimpfte, Genesene und Getestete). Falls sich aufgrund der Corona-Pandemie etwas ändert, informieren wir Sie an dieser Stelle.
  • Die Veranstaltung wird via Livestream auf dem YouTube-Kanal des NBG übertragen und mitgeschnitten. Mit der Teilnahme willigen Teilnehmende ein, dass sie ggf. in der Dokumentation zu sehen oder zu hören sind.
  • Interessierte können gerne vor Ort oder via Zoom-Konferenz an der Veranstaltung teilnehmen. Bitte melden Sie sich dafür über diese Seite an (bis zum 16.11.2022, 10 Uhr). Da es eine Teilnehmer*innenbegrenzung gibt, empfehlen wir Ihnen eine frühe Anmeldung.
  • Im Anschluss an die Veranstaltung findet am 19.11. die 68. NBG-Sitzung statt. Interessierte können vor Ort daran teilnehmen. Hier finden Sie weitere Infos und die Anmeldemöglichkeit.
  • Sie sind neugierig auf das NBG oder interessieren sich für unsere Veranstaltungen? Bleiben Sie auf dem Laufenden und melden Sie sich an für unseren Newsletter.

Programm

ZeitInhalt

12:00 - 12:15 Uhr

Begrüßung und Einführung

Prof. Dr. Miranda Schreurs, Ko-Vorsitzende des Nationalen Begleitgremiums und Leiterin des Lehrstuhls für Umwelt- und Klimapolitik, Hochschule für Politik München, Technische Universität München

Prof. Dr. Werner Rühm, Mitglied der Fachgruppe Strahlenschutz und Sicherheit des Nationalen Begleitgremiums

12:15 - 13:45 Uhr

Was bedeutet „wissenschaftsbasiert“? Was versteht man unter „Wissenschaft“?

Wie funktioniert Wissenschaft heute? Was braucht es, dass sie unabhängig sein kann?
Prof. Dr. Werner Rühm, Mitglied der Fachgruppe Strahlenschutz und Sicherheit des Nationalen Begleitgremiums, Group Leader Medical and Environmental Dosimetry am Institut für Strahlenschutz (ISS), Helmholtz Zentrum München

Welche Bedeutung hat die Wissenschaft für eine offene, demokratische Gesellschaft? Wie geht die Politik mit wissenschaftlichen Erkenntnissen um? Wissenschaftsbasiert und Partizipativ wie gehen diese beiden Attribute zusammen?
Prof. Dr. Ortwin Renn, Direktor des Potsdamer Instituts for Advanced Sustainability Studies (IASS)

Kommentierung der Vorträge
Prof. Dr. Astrid Séville, Professorin für Politische Theorie an der Hochschule für Politik München, Technische Universität München

13:45 - 14:00 Uhr

Pause

14:00 - 15:00 Uhr

Was bedeutet wissenschaftsbasiertes Standortauswahlverfahren?

Jochen Ahlswede, Leiter der Abteilung Forschung/ Internationales des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE)

PD Dr. Wolfram Rühaak, Leiter der Abteilung Sicherheitsuntersuchungen des Bereichs Standortauswahl der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE)

Dr. Daniel Lübbert, Mitglied des Planungsteams Forum Endlagersuche als ein Vertreter der Wissenschaft

15:00 - 15:30 Uhr

Pause

15:30 - 16:15 Uhr

Warum ist eines der fünf Prinzipien des Standortauswahlverfahrens „wissenschaftsbasiert“?

Michael Sailer, ehemaliges Mitglied der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“, aktuell fachlicher Berater der BGE

16:15 - 17:15 Uhr

Möglichkeiten und Grenzen von Wissenschaft

Prof. Dr. Harald Lesch, Institut für Astronomie und Astrophysik, Ludwig-Maximilians-Universität München

17:15 - 17:45 Uhr

Endlager und andere schwierige Probleme: Wie kommuniziert man sie richtig?

Dr. Jeanne Rubner, Vice President Global Communication and Public Engagement der Technischen Universität München

17:45 - 18:15 Uhr

Öffentliche Diskussion

18:15 - 19:00 Uhr

Informeller Austausch und gemeinsamer Ausklang

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