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"Sorg­fäl­tig be­schleu­ni­gen: 10 Emp­feh­lun­gen des NBG"

Pressemitteilung | 25.03.2025

Das Nationale Begleitgremium (NBG) veröffentlicht seinen 5. Tätigkeitsbericht. Darin zieht das ehrenamtliche Gremium, das die Standortsuche für ein Endlager für hoch radioaktive Abfälle begleitet, Bilanz zum bisherigen Verlauf des Verfahrens. Mit Blick auf die nächsten Schritte und Aufgaben spricht das NBG 10 Empfehlungen aus – an die Politik und die verantwortlichen Akteure.

Das NBG hat als unabhängiger und kritischer Begleiter des Standortauswahlverfahrens in Deutschland die Freiheit, konstruktiv Dinge anzusprechen, die sonst vielleicht im Verborgenen blieben. Bei all den politischen Umwälzungen, geo- und energiepolitischen Herausforderungen ist diese Freiheit wichtiger denn je. Denn die Endlagersuche für hoch radioaktive Abfälle ist keine Aufgabe für eine Legislaturperiode, sondern ein gesellschaftliches Jahrhundertprojekt. Gefragt sind Geduld, Wissenstransfer und Mut für Optimierungen, etwa durch mögliche gesetzliche Anpassungen.

Miranda Schreurs, NBG-Ko-Vorsitzende: „Damit die lange Suche nicht zu Ermüdungs-erscheinungen führt, müssen wir Beschleunigungsoptionen finden, die die erreichten Standards an Sorgfalt und Beteiligung nicht unterlaufen und dennoch das Verfahren beschleunigen. Unsere Empfehlungen im neuen Tätigkeitsbericht zielen genau darauf ab.“

Mögliche Beschleunigungspotenziale sieht das Gremium etwa durch
a) ein zentrales Projektmanagement beim Bundesumweltministerium (BMUV),
b) eine effizientere Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen,
c) optimierte geologische Erkundungen in Phase II und III sowie
d) insbesondere durch eine frühzeitige öffentliche Diskussion von Vorschlägen möglicher Anpassungen.

Ein konstruktiver Störenfried

Damit die Belastung durch den Atommüll aus den 50 Jahren der Kernenergienutzung nicht an die nachfolgenden Generationen übertragen wird, muss sich die Politik kontinuierlich mit der Standortsuche befassen und die öffentliche Beteiligung sicherstellen. Hier wird das NBG auch in Zukunft besonders aufmerksam sein. Das NBG fordert deshalb das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) im Sinne seines Auftrages als Beteiligungsbehörde dazu auf, sich schon heute mit den Regionen zu vernetzen, um sich proaktiv und frühzeitig auf mögliche Herausforderungen vorzubereiten.

Resümee aus 21 Monaten Gremienarbeit

Armin Grunwald, NBG-Ko-Vorsitzender: „Wir haben es geschafft, uns zu einem ‚konstruktiven Störenfried‘ zu entwickeln. Alle wissen nun: Man kann nicht mehr im stillen Kämmerlein sein Ding machen. Das NBG schaut hin. Diese Position haben wir uns hart erkämpft!“

Alle inhaltlichen Schwerpunkte des Gremiums, seine Empfehlungen und ein Überblick über die wichtigsten Termine finden sich im aktuellen Tätigkeitsbericht.

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