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Schlaglichter von der 95. NBG-Sitzung

Bildergalerie | 06.03.2025

Wer macht eigentlich was bei der Endlagersuche? Das Rollenverständnis der verantwortlichen Akteure war auf der März-Sitzung ebenso Thema wie der Einsatz von geologischen 3D-Modellen im Verfahren. Außerdem im Fokus: die Strategie der Bundesregierung im Umgang mit radioaktiven Abfällen und ein NBG-Mitglied, das seit Jahren erfolgreich ein Dialog-Format zur Endlagerung anbietet.

Die 95. NBG-Sitzung in Bildern

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95. NBG-Sitzung (6.3.2025/Berlin-Online)
Draußen herrliche Frühlingssonne, drinnen ein anspruchsvoller Sitzungsmarathon mit einer prall gefüllten Agenda. Diskutiert wurde vor Ort und digital. Wie immer gab es einen Livestream auf YouTube. Vor dem öffentlichen Teil hatte das Gremium intern beraten. Worüber genau, das fasste Armin Grunwald, Ko-Vorsitzender des NBG, am Anfang kurz zusammen. U.a. waren die Akteneinsichten bei der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) und dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) ein Thema. Aygül Cizmecioglu

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Armin Grunwald, Ko-Vorsitzender NBG (95. NBG-Sitzung, 6.3.2025/Berlin-Online)
Das NBG möchte beim BASE auch Unterlagen zur Zwischenlagerung einsehen, was vom Bundesamt derzeit verwehrt wird. Armin Grunwald betonte, dass Zwischen- und Endlagerung zwei Seiten einer Medaille sind und die längere Endlagersuche auch enorme Folgen für die Zwischenlagerung in Deutschland hat. Das NBG stellt seit Jahren das Thema in eigenen Veranstaltungen in den Fokus, das Interesse der Öffentlichkeit daran wächst. Umso wichtiger wäre es, wenn man mit dem BASE eine Lösung bei der Akteneinsicht fände. Aygül Cizmecioglu

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Hans Hagedorn, Partizipationsbeauftragter (95. NBG-Sitzung, 6.3.2025/Berlin-Online)
Wer macht was im Verfahren – gerade in Hinblick auf die jahrzehntelange Verzögerung bei der Endlagersuche? Diese Frage stellte sich der Partizipationsbeauftragte Hans Hagedorn. Der Prozess sei nicht statisch, Inhalte und Aufgaben veränderten sich dynamisch. Wichtig sei eine gute Übergabe vom Planungsteam Forum Endlagersuche zu den späteren Regionalkonferenzen, damit der Wissenstransfer klappt. Das gegenwärtige Ringen um Rollen und Themen erzeuge Reibung, die man aber produktiv für den Prozess nutzen könne. Aygül Cizmecioglu

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Marion Durst, NBG-Mitglied (95. NBG-Sitzung, 6.3.2025/Berlin-Online)
Dabei spielt die Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle. Doch wie geht man mit den regionalen Unterschieden vor Ort um, fragte NBG-Mitglied Marion Durst. In einigen Regionen gäbe es bereits gut organisierte Bürgerinitiativen, in anderen fehle das Wissen und das Engagement zum Thema Endlagersuche ganz. Hier bräuchte es passgenaue Angebote. Dagmar Dehmer von der BGE schlug vor, dass das NBG den Regionalkonferenzen beratend, z. B. mit fachlichem Input, zur Seite stehen könnte. Aygül Cizmecioglu

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Klaus Brunsmeier, NBG-Mitglied (95. NBG-Sitzung, 6.3.2025/Berlin-Online)
Je klarer die Leitplanken für das Verfahren sind, umso nachvollziehbarer ist es für die Öffentlichkeit. Das Nationale Entsorgungsprogramm (NaPro) ist dabei essentiell. Darin wird die Strategie der Bundesregierung festgehalten, wie in Deutschland mit radioaktiven Abfällen umgegangen werden soll. Sie wird regelmäßig, mind. alle 10 Jahre überprüft. Die nächste Aktualisierung steht 2025 an. Anlass für das NBG, das Vorhaben in einem eigenen Gutachten zu beleuchten, wie Klaus Brunsmeier erläuterte. Aygül Cizmecioglu

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Gesa Geißler, NBG-Gutachterin (95. NBG-Sitzung, 6.3.2025/Berlin-Online)
Gesa Geißler, Ko-Autorin des Gutachtens, skizzierte die Eckdaten zum NaPro. Das verantwortliche Bundesumweltministerium führt dazu eine Strategische Umweltprüfung (SUP) durch. Der längere Betrieb von Zwischenlagern, ihre latente Bedrohung durch kriegerische Angriffe, Diskussionen zu alternativen Entsorgungswegen wie Transmutation – all dies müsse bei der SUP betrachtet und in verschiedenen Szenarien abgebildet werden. Im Idealfall könne die SUP Modellcharakter auch für andere Umweltprojekte haben. Aygül Cizmecioglu

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Magdalena Bottig, NBG-Gutachterin (95. NBG-Sitzung, 6.3.2025/Berlin-Online)
Ein weiteres NBG-Gutachten kam von der Geologin Magdalena Bottig. Sie zeigte darin auf, welche Rolle 3D-Modelle bei der Endlagersuche spielen und ob diese von der BGE nachvollziehbar und sinnvoll erstellt werden. Digitale Informationen über den geologischen Untergrund z. B. aus bereits vorliegenden Bohrungen fließen in diese Modelle ein. Auf dieser Basis kann man dann Prognosen darüber treffen, in welcher Dicke und Tiefe ein Gestein vorliegt. Magdalena Bottig lobte die fachlich fundierte Arbeit der BGE. Aygül Cizmecioglu

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Magdalena Scheck-Wenderoth, NBG-Mitglied (95. NBG-Sitzung, 6.3.2025/Berlin-Online)
Sind bestimmte Wirtsgesteine in 3D-Modellen besser abbildbar als andere? Diese Frage kam in der Diskussion auf. Ob Salz, Ton oder Kristallin – nicht das Gestein sei entscheidend, sondern die Datendichte. Je „langweiliger“ der Untergrund ist, desto weniger Datenpunkte braucht es. Je mehr tektonische Bewegung herrscht, umso komplizierter ist die Geologie, also sind mehr Datenpunkte nötig. Wichtig! Da Modelle immer nur Annäherungen an die Realität sind, braucht es einen Umgang mit Unsicherheiten. Aygül Cizmecioglu

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Livestream (95. NBG-Sitzung, 6.3.2025/Berlin-Online)
"Meet the Member" ist eine Reihe, in der Gremienmitglieder Einblicke in ihre Profession geben und erklären, warum sie sich ehrenamtlich im NBG engagieren. Diesmal war Monika C. M. Müller am Zug. Im Hauptjob ist sie Studienleiterin für Naturwissenschaften, Ökologie und Umweltpolitik an der Evangelischen Akademie in Loccum und seit 2016 Mitglied der ersten Stunde im NBG. Die habilitierte Biologin veranstaltet bereits seit 2009 vielbeachtete Tagungen in Loccum rund um das Thema Endlagersuche. Aygül Cizmecioglu

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Monika C. M. Müller, NBG-Mitglied (95. NBG-Sitzung, 6.3.2025/Berlin-Online)
In der Vergangenheit sei Loccum ein wichtiger Treffpunkt der Zivilgesellschaft gewesen, wo mit großer Emotionalität über den Umgang mit Atomkraft diskutiert wurde. Heute, nach dem Ausstieg aus der Kernenergie, gebe es weniger Kontroversen und der Dialog fände vor allem unter den Verantwortlichen statt, so Monika C. M. Müller. Was ihre beiden Rollen in Loccum und im NBG vereine? Die Allparteilichkeit und der Glaube daran, gemeinsam eine gesellschaftliche Lösung für das Endlagerproblem zu finden. Aygül Cizmecioglu

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