1. Vor dem Einstieg in weitere Beteiligungsformate sollte von vorbereitenden Gruppen geklärt werden, welcher Sachstand vorliegt und was die Teilnehmenden überhaupt leisten können.
2. Die Rollen aller Akteure, d.h. Beauftragung, Befugnisse, etc. müssen vorab geklärt werden, damit das Ringen um „Macht“, Einschränkungen, Erwartungen usw. die inhaltliche Arbeit nicht fortwährend belastet.
3. Zu klären sind gewichtige Faktoren wie Wahlen, Vertretung, Delegation, Legitimation, Verbindlichkeit, Abstimmungen (sinnvoll, unsinnig, verfälschend).
4. Vorab zu klären ist auch die Frage, wie viel Vorstrukturierung erforderlich, wie viel freie Gestaltung möglich ist. Formate könnten erprobt statt abgelehnt werden.
5. Beteiligung braucht Zeit. Das ist bekannt, wird aber zu wenig berücksichtigt. Viele berechtigte Kritikpunkte der Teilnehmenden sind auf Zeitmangel und -druck zurückzuführen.
6. Qualität muss vor Zeit gehen (z.B. Wahlen, Antragsbearbeitung, Lösungsfindung).
7. Selbstorganisation der Zivilgesellschaft hat sich als erfolgreich erwiesen und sollte ein wichtiges Element weiterer Beteiligungsformate sein.
8. Der weitere Beteiligungsfahrplan sollte im Dialog und mit den Ideen und Erfahrungen der Zivilgesellschaft festgelegt werden.
9. Weitere Beteiligungsformate sollten nicht als sendende, sondern als dialogorientierte Hybridveranstaltung organisiert werden. Bei zukünftigen digitalen oder hybriden Beteiligungsformaten müssen die Möglichkeiten des interaktiven Austauschs verstärkt werden.
10. Die Vernetzungsmöglichkeiten zwischen den Beteiligungsformaten ist zu erweitern und die BASE-Informationsplattform um dialogische Elemente zu ergänzen.
11. Bei der Online-Beteiligung stark heterogener Gruppen müssen die Bedürfnisse der Teilnehmenden frühzeitig untersucht werden und Eingang in die Spezifikation der Technik finden.
12. Kritik und Konflikte dürfen weder wegmoderiert noch geglättet werden. Es ist ein Modus zu suchen, wie sie auch im digitalen Raum sicht- bzw. hörbar werden kann. Für den Umgang mit Kritik und Konflikten sind im Vorfeld Methoden und Vorgehensweisen zu entwickeln.
13. Themensetzung und digitale Kommunikation müssen zielgruppenspezifischer werden, damit die Chancen eines digitalen Beteiligungsformats zur Erschließung neuer Zielgruppen greifen können.
14. Zu Beginn von Beteiligungsformaten sollte es ein breites und niedrigschwelliges Informationsangebot geben, um es neuen Teilnehmenden zu ermöglichen, in den Prozess einzusteigen und sich einzubringen.
15. Über die gesetzten Referierenden hinaus sollten die BGE-Mitarbeiter*innen sich in Bereitschaft halten, um umfassend und flexibel auf Bedürfnisse der Teilnehmenden eingehen zu können.
16. Neben den Expert*innen der BGE sollten weitere Wissenschaftler*innen einbezogen werden. Es ist Transparenz darüber herzustellen, in welcher Rolle und auf wessen Einladung hin Vortragende auftreten.
17. Die Bereitstellung von Informationen, Dokumentationen und insbesondere der Beratungsergebnisse muss frühzeitig und klar kommuniziert werden.